Mit einem harten Arbeitssieg kassierte die dritte Damenmannschaft des FCJ Köln am Samstagnachmittag verdiente drei Punkte für das Tabellenkonto. Im Kölner Bezirksklassevolleyball zeigte das ehrgeizige Team aus Stotzheim, dass man keinen Ball verloren geben sollte und schafft es so, dass der FCJ nicht ins Spiel fand. Nach 80 Minuten gelang es den Junkersdorferinnen im vierten Satz einen 3:1 Sieg nach Hause zu fahren.
Der Gegner war dieses Wochenende kaum zu überwinden und hinderte die FCJ Spieleinnen immer wieder daran den Ball über das Netz zu bringen. Trotz der zahlreich mitgereisten Fans, schaffte es das Team nicht sich dagegen zu wehren, dass sowohl die Demotivation noch geringe Spannung den Saisontiefpunkt stätig wachsen ließ. Eine komische Atmosphäre schwebte seit dem ersten Punkt wie eine Wolke über den Spielerinnen. „Heute kämpfen wir gegen uns selbst und nicht gegen Stotzheim“, kam es im zweiten Satz von der Junkersdorfer Bank.
Dass das so natürlich nicht zu hundert Prozent stimmt merkte man, wenn man die direkten Punkte gegen die Stotzheimerinnen zählte. Kaum ein Ball schaffte es nach hartem Angriff auf dem Boden des gegnerischen Feldes zu landen – aus der Not machte Sotzheim eine Tugend: Der erste Arm schwung unbeholfen gegen den junkersdorfer Angriffsball und hält ihn im Feld., die nächste Spielerin unterschätzt die Flugkurve und schlägt den Ball im Rückwärtslaufen über Kopf zum Netz, die dritte Spielerin weiß auch nicht so recht wie der Ball noch zu kontrollieren ist und stößt ihn schnell über die Netzkante. Die zahlreichen Rettungsaktionen und ungewohnten Flugkurven des gegnerischen Angriffs schlugen dem jungen Team sichtlich auf den Magen und zwangen es dazu immer noch fester anzugreifen, bis der Ball im Netz landete.
„Stotzheim hatte mehr Arme auf dem Feld als sechs Spielerinnen hätten haben dürfen und trotzdem gab es kaum eine Spielzug in der mehr als vier Arme den Ball berührt haben“ kommentierte Trainer Marc d’Andrea, „zum Glück wurde ich von DJK Trainer Matthias Grönniger vorgewarnt und konnte meine Spielerinnen so zumindest vorwarnen, dass das Spiel wesentlich schwieriger sein würde, als es sich auf den ersten Schein entwickeln sollte.“
Nachdem der zweite Satz verloren wurde, schaffte es der FCJ Köln mit einem knappen Satzgewinn von 25:23 den dritten Satzgewinn zu sichern und so den trotz aller Strapazen verdienten Drei-Punkte-Sieg für sich zu entscheiden.
Drei kleine Wermutstropfen lässt das Spiel aus Trainersicht allerdings zu. Außenspielerin Nora Göhring schaffte es als einzige bei eine konstante Leistung abrufen und hat die knappen Sätze somit wesentlich zu FCJ Gunsten entscheiden können. „Es ist einfach spielentscheidend so eine Spielerin auf dem Feld zu haben, die sich nicht aus der Ruhe bringen lässt, wenn bei den anderen Angreifern am Netz gefühlt nichts gelingt.“ Positiv nimmt der Coach ebenfalls auf, dass man spielerisch in der Lage ist trotz einer wahnsinnig hohen Fehlerquote und trotz des Aufstiegs drei Punkte in der Bezirksklasse mit nach Hause nehmen zu können. Den letzte Lichtblick beschmunzelt Marc d’Andrea: „Stotzheim hat offensichtlich deutlich mehr Praxis im einarmigen Spielen. In unserem Team ist aber schon jetzt das größere Know-How, wie man einarmig kontrolliert spielt“ und schickt damit ein Kompliment an seine Spielerin Laura Darimont.
Am kommenden Samstag steht das Team des AVC Köln III den Junkersdorferinnen in der Montessori Grundschule gegenüber. Das junge Team aus dem Kölner Nordwesten ist hoch ambitioniert dieses Jahr aufzusteigen und hat mit einem deutlichen Sieg über Ligagegner DJC IV gezeigt, warum sie seit Saisonbeginn zu den Favoriten gezählt werden.