Wie bereits angekündigt gibt es personelle Veränderungen bei der 3. Damenmannschaft des FC Junkersdorf. Besonders freut sich der Verein über die Rückkehr zweier Spielerinnen, die bereits in der Jugend für den FCJ Köln spielten. Merilda Zejnilovic und Sophie Scheer werden das Team auf Diagonal und Außen/Annahme verstärken.
Der Kader der Damen 3 der Junkersdorferinnen soll sich zur nächsten Saison deutlich verstärken – so wünschte es sich der Verein. Zudem soll Jugendspielerinnen ebenfalls die Chance geboten werden, sich im Damenbereich zu profilieren. Diese beiden eher widersprüchlichen Ziele hatten die Konsequenz, dass das Team nur mit Spielerinnen aus höheren Ligen aufgefüllt werden konnte. Der Super Gau gelang dem Team um die frisch gewählte Kapitänin Linda Wiehr mit Sophie S. und Merilda Z. als Neuzugang.
Beide Spielerinnen haben in der Junkersdorfer Jugend angefangen Volleyball zu spielen. Durch die noch immer existierende Ligalücke zwischen Damen2 und Damen3 konnten beide Spielerinnen nicht im Verein gehalten werden. Mit großem Bedauern gab Trainer Stefan Volk die Spielerinnen vor zwei Jahren in die Landesliga ab. Die Entscheidung konnte aber nur gut geheißen werden, da sie durch den schnelleren Volleyball eine gute Entwicklung hinlegen konnten.
Aus persönlichen Gründen wollten nun beide Spielerinnen unabhängig voneinander ihr Team verlassen und entschieden sich zum FCJ Köln zurück zu kehren. „Der FCJ ist halt der Verein bei dem ich mich immer wohlgefühlt habe. Außerdem kenne ich ja auch Spielerinnen des Teams.“, kündigte Merilda ihren Wechsel vom MTV Köln bereits Anfang Juni an. In der Vergangenheit hatte Merilda durch Trainingseinheiten immer wieder Kontakt zum Team.
Sophie Scheer, deren jüngere Schwester Emmi bereits seit einem Jahr im Kader ist, trainiert bereits seit Mai bei der 3. Damen. Nach einer für sie sportlich gesehen ernüchternden Saison beim DJK Süd-West Köln freut sie sich auf das Comeback. Aus Lust am Verein, Lust mit der Schwester zu spielen und in der Hoffnung sich sportlich weiter zu entwickeln ist Sophie bereits nach kurzer Zeit voll im Team integriert. Das erklärt FCJ Trainer Marc d’Andrea so: „Mir ist es sehr wichtig, dass wir große Harmonie im Kader haben. Diesen Sommer habe ich eine Spielerin abgelehnt die sportlich eine Bereicherung war, aber einfach nicht passte. Die Konkurrenz ist bewusst groß; Durch die Sympathie im Team zieht man aber in dieselbe Richtung. Alle profitieren sportlich davon und haben auch noch Spaß dabei!“
Aus sportlicher Sicht lobte ihr angehender Trainer die beiden Neuen bereits bei der ersten Saisonbesprechung: „Wir haben viele Spielerinnen die bei mir angefangen haben Volleyball zu spielen. Durch taktische Vorgaben, die auf Dauer zwar von Nutzen sind, aber individualtaktisch nicht alle Potenziale offen lassen, hatten wir in der vergangenen Saison oftmals Probleme auf Gegner zu reagieren. Sophie ist ein Paradebeispiel für eine Spielerin die individualtaktisch überragende Entscheidungen trifft. Sie entscheidet aus dem Bauch mit extremer Effektivität. Zudem hat sie Ballgefühl und arbeitet hart an meinen hohen technischen Vorgaben. Im Sommer wird sie sich im Angriff technisch so weiter entwickelt haben, dass sie zu jedem Zeitpunkt eine Entlastung auf dem Feld darstellen wird. Merilda ist ein ähnlich abgezockter Typ. Individuelle Entscheidungen trifft sie nicht nur gut, sondern setzt sie auch hervorragend um. Zudem ermöglicht sie auch als Diagonalangreiferin, den Annahmeriegel weiterhin flexibel zu gestalten. Das ist ein Mehrwert, der Mannschaftstaktisch viele Möglichkeiten mit sich bringt. Wichtig ist aber vor allem, dass beide Spielerinnen, obwohl sie jünger sind, fast doppelt so viel Erfahrung im Volleyball mit sich bringen wie andere.“ Bezüglich der Frage, ob es schön ist zu wissen, dass bei der Ligakonkurrenz DJK und MTV durch den Wechsel personelle Veränderungen anstehen, sagt der Trainer: „Ich freue mich darüber, dass quasi alle großen Vereine Kölns bei uns in der Staffel sind. So viel Derby braucht nicht vor der Saison angeheizt werden!“. Das Grinsen konnte er sich allerdings nicht verkneifen.