Mit einer deutlichen 3:0 Niederlage muss sich der FCJ Köln gegen das junge Team des Stolberger TG geschlagen geben. Am Samstagnachmittag verlor die dritte Damenmannschaft des FCJ Köln zu Recht gegen eine schwach aufgestellte Stolberger 6. Das Team schafft es zur Zeit nicht sich den dauernd verändernden Gegebenheiten anzupassen.
Gleich im ersten Satz nahm das sportliche Debakel seinen Lauf. Sechs Netzberührungen und diverse flüchtige Aufschlagfehler nahmen dem FCJ Köln mögliche Chance in den Satz zu finden. Das Stolberger Team brauchte nicht viel tun, was sich auch in den insgesamt vier selbst erzielten Punkten des 25:…. Satzes kenntliche macht. Die vorzeitige Umsetzung der in der kommenden Saison neuen Netzregel des zweiten Schiedsrichters sollte in diesem Durchlauf noch keine große Rolle spielen, da es nur zu zwei eigentlichen Fehlentscheidungen kam. Anders sah es im zweiten Durchlauf aus. Beim Spielstand von 8:4 brach das Team sichtlich in sich zusammen, als Netzberührung Nummer 4 des Satzes die zweite klassische Fehlinterpretation der Netzregel brachte. Die Kombination aus gerechtfertigt und ungerechtfertigt geahndeten Netzberührungen brachte so viel Unsicherheit im Blockverhalten, dass sich eine Kluft beim FCJ Köln auftat, die es so in zwei Jahren ihrer Zusammenarbeit noch nicht gab. Der Block ließ sich sowohl von Angriffen als von den Finten des Gegners anschlagen und störte massiv die, nach dem Ausscheiden aus der Mannschaft von Libera Franziska Purmann, neu positionierte und noch unstabile Abwehr. „Natürlich haben die Fehlentscheidungen selbst nicht dazu geführt, dass wir verloren haben. Erst in Kombination mit den tatsächlichen und sowieso viel zu häufigen eigentlichen Netzberührungen, haben sie allerdings das Selbstvertrauen am Netz destruktiv beeinflusst. So hatten die je zwei Tatsachenentscheidungen im ersten und zweiten Satz nur indirekt Einfluss auf das Spielgeschehen und wirkten sich auch erst im zweiten Satz aus. Das Problem waren dabei wie gesagt die echten Netzberührungen. “ relativiert der Junkersdorfer Trainer die Kritik an der Leistung des Schiedsgerichts. Fast alle Spieler spielen erst Volleyball, seit die Netzberührung unten erlaubt ist. Innerhalb eines Satzes konnten sich die Spieler nicht darauf fokussieren diesen eher zufälligen Berührungen entgegenzuarbeiten.
Seit 2011 wurde das Regelwerk bezüglich der Netzberührungen verändert. So ist zurzeit lediglich die Berührung der weißen oberen Netzkante ein Fehler. Erst wenn das Berühren des unteren Netzteils einen Vorteil verschafft, oder das Spielgeschehen beeinflusst, unter anderem durch Behinderung des Gegners, muss der zweite Schiedsrichter eingreifen. Da die Regel mitunter bei den Zuschauern zur Verwirrung führte, wurde in der vergangenen Woche verkündet, dass die Regel wieder den Stand von vor 2011 einnimmt. Eigentlich aber erst ab dem Saisonstart 2015/2016.
Im dritten Durchlauf wurde das Verhalten am Netz deutlich sauberer und führte somit zu nur noch einem zu Recht geahndeten Fehler. Mit frisch getanktem Selbstbewusstsein schafften es die Stolbergerinnen in diesem Satz erstmals erkennbar aus eigener Kraft auf Punktefang zu gehen. Das Aufschlag und Angriffsniveau nahm deutlich zu und ließ das Spiel gerechtfertigt 3:0 enden.
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