Erneute 2:3 Niederlage im Derby

Vergangenen Sonntag bagann für die zweite Damenmannschaft des FCJ Köln die Rückrunde der Saison und damit auch das heiß ersehnte Derby gegen SSF Fortuna Bonn. Im Auftaktspiel im September mussten sich die Tiermaschinen mit einem knappen 2:3 geschlagen geben – diese Niederlage wollten die Kölnerinnen wieder gut machen und einen weiteren Sieg auf ihrem  Konto verbuchen. Leider konnte auch in diesem Spiel kein Sieg geholt werden. Das Spiel wurde wieder knapp mit 2:3 (20:25, 25:22, 25:22, 22:25, 13:15).

Bis auf Maren Beiderwellen, die urlaubsbedingt noch fehlte, konnte Coach Bradtke auf einen vollständigen Kader zurückgreifen (das dachte man zumindest zu diesem Zeitpunkt). Im ersten Durchgang zeigte Bonn viel Druck im Aufschlag, sodass Zuspielerin Jana Grathwol alle Hände voll zu tun hatte(5:8). Phasenweise konnten sich die Tiermaschinen in Spiel zurückkämpfen und zeigten bei perfekter Annahme auch starke Angriffspunkte (beispielsweise erstklassiger Einbeiner von Lena Fenten), konnten die eigentliche Leistungsstärke jedoch nur punktuell zeigen. Mitte des Satzes dann der erste Schreck: Kapitänin Kerstin Freudenhammer musste kreislaufbedingt das Feld verlassen (17:20). Der Satz fing mit einem 25:20 an den Zweitligaabsteiger.

Erneute 2:3 Niederlage im Derby

Im zweiten Durchgang lag das Momentum auf Kölner Seite. Während sich bei Bonn Aufschlagfehler einschlichen, wurde die Annahme sicherer und die Fehlerquote im Aufschlag geringer. Köln konnte die leichte Führung (16:14) halten und sicherte sich durch einen starken Auftritt von Lene Stegelmann und Marina Müller den Ausgleich (25:22). Die Tiermaschinen drehten auf und setzten Bonn im dritten Satz weiter unter Druck. Bis Mitte des Satzes gelang es den Kölnerinnen, sämtliche Angriffslösungen von Bonn durch eine starke Abwehrleistung zu entschärfen. Alles sah nach einem klaren Satzgewinn aus, doch plötzlich schienen jedoch die Kräfte zu fehlen und Bonn holte durch starke Aufschläge erneut auf. Mit Ach und Krach wurde der Durchgang nach Hause gebracht (25:22) – der erste Tabellenpunkt war gesichert!

Die drei Punkte und eine geglückte Revanche zum Greifen nah machten sich die Tiermaschinen auf in den vierten Satz. Soweit lief alles nach Plan – bis auf die Tatsache, dass sich so langsam die Müdigkeit aufgrund der am Vorabend stattgefundenen Weihnachtsfeier in dne Gesichtern breit machte. Köln geriet in leichten Rückstand; Bonn witterte seine Chance und punktete mit disziplinierten Angriffslösungen über Position vier. Es entwickelte sich ein hitziges Spiel; dem Schiedsrichter wurde dies zeitweise zu bunt und vergab für zu lautes Reklamieren während des laufenden Ballwechsels gelb für die Tiermaschinen (11:13). Beim Versuch, die Kölner Annahme und Abwehr zu stärken und Isabelle Liebchen einzuwechseln, ist jedoch bei der Eintragung in Spielsystem ein Fehler unterlaufen: Liebchen wurde statt einer Feldspielerin als Libera eingeordnet. Der offiziell unrechtmäßige Wechsel musste, nach einer langen Diskussion und einer aufgrund der entstandenen Zeitverzögerung nun für Köln zweiten erteilten gelben Karte, rückgängig gemacht werden. Köln – dadurch etwas von der Rolle – versuchte erneut, die letzten Kräfte zu mobilisieren, konnte sich jedoch gegen den anstehenden Satzverlust nicht wehren (22:25). Dies bedeutete den Ausgleich und somit einen erneuten Tiebreak!

Im fünften Satz schenkten sich die beiden Mannschaften nichts. Zum Zeitpunkt des Seitenwechsels konnte Bonn mit 8:7 in Führung gehen, Köln glich jedoch beim Stand von 11:11 aus. Der Schlagabtausch verlief weiter ausgeglichen; beim Stand von 13:13 gelang es Bonn jedoch erneut über einen Angriff und ein Ass der späteren MVP Annika Brück die Partie nach fast zweieinhalb Stunden mit einem 3:2 (-20, +22, +22, -22, -13) für sich entscheiden.

Kommenden Samstag geht es auswärts gegen den zweiten Zweitligaabsteiger und aktuell sehr dominanten Tabellenführer aus Sorpesee weiter. Die Tiermaschinen freuen sich auf die Auswärtsfahrt und auf das Spiel vor beeindruckender Publikumskulisse.

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