Hart umkämpftes Derby zum Saisonauftakt – nach 2:3 gegen Absteiger Bonn folgt Absteiger Sorpesee


Mit den beiden Zweitligaabsteigern aus Bonn und Sorpesee nimmt der Spielplan der 2. Mannschaft des FCJ Köln zu Beginn direkt einmal ordentlich an Fahrt auf. Dies bewies am ersten Spieltag gegen die „bizepsvolleys“ von den SSF Bonn auch direkt der erste Ballwechsel, bei dem das Spielgerät ganze acht Mal über das Netz flog. Recht ausgeglichen gestaltete sich der erste Satz. Keine Mannschaft konnte sich so richtig absetzen, Richtung Ende gelang es jedoch den Gästen aus Bonn, einen Vorsprung auf 20:17 zu erspielen. Die Tiermaschinen glichen jedoch mit einer fulminanten Aufschlagserie von Marina Müller aus und bewiesen in der Crunchtime durch starke Abwehraktionen von Libera Klara Guntermann und Lene Stegelmann ordentlich Nervenstärke, sodass sie den ersten Satz mit 25:23 für sich gewinnen konnten.

Hart umkämpftes Derby zum Saisonauftakt - nach 2:3 gegen Absteiger Bonn folgt Absteiger Sorpesee

Durch den ersten Satzgewinn konnte das Team Anfang des zweiten Durchgangs gegen den Zweitligaabsteiger noch befreiter aufspielen. Anna-Lena Krüger und Lena Fenten konnten mit herausragender Blockarbeit und schnellen Einbeinern punkten, sodass sich Köln mit einem deutlichen 16:7 absetzen konnte. Alles funktionierte, die 2:0-Führung schien sicher – Bonn davon augenscheinlich jedoch gänzlich unbeeindruckt. Der Schlagabtausch nahm an Fahrt auf, eine souveräne Aufschlagserie auf Bonner Seite ließ Köln nochmal ordentlich wackeln, sodass es nach zwei ungenutzten Satzbällen beim Stand von 25:25 tatsächlich zum Ausgleich kam. Auch hier fassten sich die Tiermaschinen erneut ein Herz, wehrten nervenstark gleich vier Satzbälle ab und konnten durch druckvolle, lange Aufschläge von Maren Beiderwellen auch den zweiten Durchgang mit einem 31:29 für sich entscheiden. Der erste Tabellenpunkt der Saison war somit gesichert. Dass genau diese Crunchtime-Situationen so souverän gemeistert werden konnten, war nicht zuletzt auch Mentalcoach Martina Reske´s Einstimmung auf den Saisonauftakt zu verdanken.

Im dritten Satz schaltete Bonn dann endgültig einen Gang höher und waren definitiv in der neuen Saison angekommen. Mit dem Rücken zur Wand bewies die Auswärtsmannschaft Nervenstärke und verringerte die Fehlerquote in ihrem eigenen Spielaufbau beachtlich. Köln geriet ins Taumeln und hing über 8:12 bis 18:22 konstant hinterher. Somit ging der dritte Satz recht deutlich mit 25:18 an den rheinländischen Nachbarn, der in Sätzen auf 2:1 verkürzen konnte. Anfang des vierten Satzes gelang Bonn eine Aufschlagserie zum 6:1. Während sich die Zuschauer bereits auf einen Tiebreak einstellten, gelang es in diesem Abschnitt diesmal jedoch den Tiermaschinen aus Köln, lautstark angeführt von Kapitänin Kerstin Freudenhammer, Mitte des Satzes einen Ausgleich herzustellen. Köln erarbeitete sich durch eine stabile Annahme sowie starke Angriffe und Blockarbeit einen leichten Vorsprung, sodass alles nach einem Überraschungssieg aussah. Der Sieg war beim Stand von 24:23 zum Greifen nah – Bonn wehrte gekonnt ab, glich aus und rettete sich durch mutige Angriffe mit einem 27:25 in den Tiebreak.

Im Tiebreak fand die Kölner Mannschaft nicht mehr so richtig in den entscheidenden Satz. Das Niveau und der Kampfgeist der ersten vier Sätze konnte so nicht mehr gehalten werden, es schlichen sich Konzentrations- und Flüchtigkeitsfehler ein. Bonn zwang den Kölnerinnen vermehrt sein Spiel auf und gewann den ersten Tiebreak und somit das erste Spiel der Saison mit einem abschließenden 15:5 für sich.

Im Anschluss an das Spiel zeigte sich Headcoach Kevin Bradtke zuversichtlich. „Wir trainieren erst seit wenigen Wochen in dieser Konstellation zusammen und haben dafür einen mehr als soliden Volleyball aufs Parkett gebracht – sobald wir an Routine gewinnen und gerade auch in brenzligen Situationen die Oberhand behalten, wird uns ein weiterer Entwicklungssprung gelingen.“ Nach einem Blick in die Tabelle scheint der Spieltag perfekt im Soll – am ersten Spieltagswochenende kam es – ausgenommen vom Spiel in Hörde – ausschließlich zu 3:2-Siegen und Punkteteilung. Eine spannende Saison steht also bevor.

Am kommenden Wochenende geht es in eigener Halle gegen den weiteren Absteiger aus der zweiten Liga weiter, die Kölnerinnen empfangen bereits in ihrem zweiten Heimspiel – um 19 Uhr den RC Sorpesee in Widdersdorf, Neue Sandkaul 29. Die Gäste aus dem Sauerland hatten als einziges Team zum Saisonauftakt spielfrei und werden sicherlich mit voller Kapelle anreisen und ordentlich Bock haben. Allein deshalb freut sich das Kölner Damenteam auch diesmal über lautstarke Unterstützung von der kleinen aber feinen FCJ-Tribüne.

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