Arbeitssieg in Menden

Trotz ungünstiger Vorzeichen und mäßiger Trainingswoche gelingt in Menden ein mehr oder weniger souveräner Auswärtssieg.

Die Freude war groß am Samstagnachmittag auf Gleis 11 des Kölner Hauptbahnhofes. Die Recken des FCJ Express versammelten sich zur gemeinsamen Bahnanreise nach St. Augustin und Spieler welche man das letzte Mal beim Heimerfolg gegen Freudenberg gesehen hatte stießen endlich wieder zum Team. Niko, Mittel-Maschine und schönste Frisur der Liga, musste man jedoch leider daheimlassen, niedergestreckt von der allgegenwärtigen Grippewelle. Während der gemeinsamen Bahnfahrt wurde Außenangreifer Benni zur neuen Stammposition auf der Mitte beglückwünscht und die Vorfreude auf das erste 6-gegen-6 seit Langem stieg.

Angekommen in Menden präsentierten sich die Hausherren mit breiter Brust. Wenig verwunderlich, konnten sie doch ein wichtiges und unter für beide Teams besten Voraussetzungen stattfindendes Testspiel in heimischer Halle bereits für sich entscheiden. Während das „Team Drumherum“ der Heimmannschaft eifrig und sehr professionell die letzten Vorbereitungen für das lang ersehnte erste Heimspiel traf, erwischte die DJ-Crew leider keinen sonderlich guten Tag. Obwohl die Stimmung, vor allem im Kölner Team, durch eine 20-minütige Darbietung des „Cantina-Songs“ beinahe den Höhepunkt erreichte, konnte das Niveau nicht gehalten werden und wollte mit Techno-Musik aus dem niederländischen Hinterland auch nicht wirklich wiederkommen.

Aber egal, denn im ersten Satz zeigte sich das Team von Coach Boris wenig beeindruckt vom aufgedrehten Gegner und spielte ruhig und souverän. Beim Spielstand von 20:15 wirkte das Spiel relativ ungefährdet doch langsam schlichen sich kleinere Unachtsamkeit ein. Eine fehlende Sicherung hier, ein Flüchtigkeitsfehler da und langsam aber stetig kamen die Rhein-Sieg-Volleys näher. Der Satz ging zwar an Köln, doch der Grundstein für ein Aufbäumen der Gastgeber war gelegt. Diese nutzten ihre wiedererlangte Sicherheit perfekt aus und überrannten ihren Gegner mit 25:18. Während die Heimmannschaft das Comeback feierte, suchte man auf Kölner Seite nach dem nötigen Kampfgeist. Im dritten Satz entwickelte sich jedoch wieder ein Kopf-an-Kopf Rennen mit wechselnder Führung. Immer noch fehlte bei Köln der „letzte Schritt“, denn Ungenauigkeiten in Annahme und Zuspiel führten zu fehlendem Druck im Angriff. Die gegnerischen Aufschläge und die Block-Feldverteidigung sowie ein stark aufspielender Zuspieler, sorgten gleichzeitig nicht gerade für Entlastung. Doch obwohl sich die Rhein-Sieg Volleys mehrere Satzbälle erspielten, trugen die Arschtritte von Coach Boris endlich Früchte und der Satz konnte haarscharf mit 26:24 gewonnen werden. Im vierten Satz zeichnete sich ein ähnliches Bild ab, mit einem guten Schlusssprint von Köln bis zum 23:19. Das Spiel so gut wie gewonnen, doch wieder einmal wollten die Kölner Angriffe das gegnerische Feld nicht finden. Während dem Coach sichtlich die Haare ausfielen, kämpfte sich der bereits besiegt geglaubte Gastgeber immer weiter heran. Schlussendlich beendete ein Angriffsfehler der Heimmannschaft das Spiel und bescherte dem FCJ Express ein 25:23 und damit 3 weitere Punkte. Die MVP-Medaille sicherte sich unser Gosi, der für die nötige Konstanz in den Schlussphasen der Sätze sorgte.

Zwar war die Begeisterung über den Sieg groß, doch eine Leistungssteigerung wird bitter nötig sein für die nächste Begegnung. Denn mit der DJK Delbrück kommt uns am kommenden Samstag ein Titelaspirant besuchen und es wird sich zeigen, ob wir beim Rennen um die Top 3 der Liga mitreden können.

Bis dahin

Euer FCJ Express

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