Die Hinrunde ist vorbei, der FC Junkersdorf steht auf dem dritten Tabellenplatz. Angesichts der oft problematischen Kadersituation – so musste Zuspieler Tim Kreuzer nach längerer Verletzungspause als Libero auflaufen – ist das eine gute Nachricht. Die schlechte Botschaft: Im letzten Spiel der Hinserie wäre mehr drin gewesen. Zwar gewinnt der FCJ mit 3:2 beim TV Hörde, lässt aber einen Punkte liegen. „In den ersten Sätzen waren wir nicht konzentriert genug. Der Aufschlag war zu schwach, da müssen wir dringend dran arbeiten“; kommentierte Trainer Konstantin Wechsler.
Das zeigte sich bereits im ersten Satz. Die Gastgeber spielten solide, der FCJ-Express agierte zu fehlerbehaftet – 22:25 hieß es aus Sicht der Kölner. Im zweiten Durchgang brachte der Wechsel von Sebastian Schnorr (später MVP) neuen Schwung in das Spiel. Schnorr konnte die Annahme stabilisieren und platzierte seine Aufschläge konsequent auf das ausgemachte Ziel. Eine Aufgabe, der nicht alle Express-Spieler gewachsen schienen. Die 5:0 Führung zu Beginn ließ bereits erahnen, dass es am Ende deutlich werden könnte; was es mit dem 25:17 Erfolg auch wurde.
„Ich weiß nicht, woran es liegt, aber dann lassen wir wieder nach“, ärgerte sich Wechsler. Hörde wechselt ein wenig und kommt wieder besser ins Spiel. Mit der 2:1 Führung im Rücken und einem Vorsprung im vierten Satz liegen alle Trümpfe in der Hand der Gastgeber. Doch der FCJ kämpft sich zurück und erzwingt den Tiebreak. Dort startet Hörde wieder besser, führt beim Seitenwechsel 8:4 und kann den Vorsprung bis zum 10:6 halten. Dann zündet der Block der Junkersdorfer erstmals so richtig. Vier Blocks egalisieren die Hörder Führung. Dazu noch zwei Asse und plötzlich haben die Kölner Matchbälle, brauchen aber einige Anläufe bis das Spiel mit dem epischen Endstand von 23:21 vorbei ist. Zwischenzeitlich müssen sie auch noch einen Matchball abwehren.
Die Zwischenbilanz ließt sich positiv. Ein Satz fehlt zur Vize-Herbstmeisterschaft, die an die DJK Delbrück geht. Doch der FC Junkersdorf kann zufrieden sein mit der Hinserie, so sind die Abstiegsränge für den Aufsteiger in weiter Ferne. Ob und wie weit es nach oben gehen kann hängt maßgeblich mit dem ersten Spiel der Rückrunde zusammen, das noch in diesem Jahr ausgetragen wird: am nächsten Samstag beim direkten Konkurrenten Delbrück. „Unsere Marschrichtung für dieses Spiel ist keineswegs klandestin: Wir wollen drei Punkte“, sagt Kapitän Schnorr.