Die Vorzeichen standen personaltechnisch schon mal besser beim FCJ Köln Männervolleyball, sind aber im Verlauf der letzten Wochen keine Besonderheit gewesen, sondern momentan leider bittere Normalität. Wer vor der Saison noch über einen 16-Mann Kader gelächelt und gesagt hat, dass das doch nicht nötig sei, wird am Samstag Abend beim Primetime-Volleyball im Weidener Schulzentrum leicht verwundert geschaut haben. Bedingt durch Verletzungen und Krankheit standen lediglich 8 Spieler zur Verfügung, sodass aus Reihen der starken Jugendarbeit mit Till Korreck (im Bruderduell mit Ex-FCJ’ler Basti Korreck) und Niklas Henseler Verstärkung kam. Nichtsdestotrotz hatte man sich vorgenommen im letzten Heimspiel des Jahres seine weiße Weste in heimischer Halle zu wahren und die unglückliche Niederlage in Lüneburg vor zwei Wochen vergessen zu machen.
Zu Gast war der PTSV Aachen, der zu den arrivierten Teams der Dritten Liga West gehört.
Coach Konstantin Wechsler schickte zum vierten Mal in Folge nahezu die selbe Starting-Six aufs Feld, hatte allerdings auch nur wenige Alternativen.
Trotz gutem Beginn in Satz 1 und zwischenzeitlicher 5-Punkteführung, zog Aachen vor allem in der Crunch-Time durch starke Aufschläge und eine geringere Eigenfehlerquote noch an den Kölnern vorbei.
Die Sätze 2 und 3 gingen jeweils zu -20 an die Heimmannschaft, da man es schaffte sich vor allem auf den starken Mittelblock der Aachener einzustellen und in der Lösungsfindung im Angriff wieder gewohnt stark agierte.
Der vierte Satz war bis zum Ende ausgeglichen bis das Spiel vermutlich leider durch eine unglückliche Aktion des Schiedsgerichts vorentschieden wurde und somit der fünfte Heimsieg verbucht werden konnte.
MVP wurde, kann man ihn noch als Interims-Außenangreifer titulieren (?), Christian Gosmann, der den Aachenern vor allem auf Grund seines krachenden Einerblocks zum Matchgewinn und einer 90%igen-Angriffsquote in Erinnerung bleiben dürfte. Aachen hätte nach der guten Leistung durchaus mehr verdient als mit leeren Händen die Heimreise anzutreten.
Fazit: 3 Punkte und nach wie vor die Chance auf die Vize-Herbstmeisterschaft. Die nächsten beiden Wochen werden für den weiteren Saisonverlauf sehr zielgebend sein. Am kommenden Samstag geht es zum TV Hörde, den man in diesem Jahr auch schon aus dem WVV-Pokalhalbfinale kennt. Die Hörder Mannschaft ist bisher die einzige, die dem Tabellenprimus Lüneburg eine Niederlage zufügen konnte. In der darauffolgenden Woche kommt es zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit zum Duell mit dem Zweitligaabsteiger Delbrück. Das Hinspiel vor wenigen Wochen konnten die Aufsteiger aus Köln knapp mit 3:2 gewinnen.