FCJ Köln II – Wenn Freunde einen Sieger küren

Am Wochenende stand für die Zweitvertretung des FCJ ein absolutes Highlight der Saison an. Das Spiel gegen die Mädels aus Herten zeichnet sich nicht nur durch die Freundschaft der Teams und die einmalige Atmosphäre aus, sondern ist auch spielerisch immer eine große Herausforderung. Mit Respekt und voller Vorfreude starteten die Mädels am Samstag Richtung Kappenhalle. Ein Willkommenspräsent in der Kabine und das Wiedersehen mit dem Team und den Tultra’s schafften direkte Wohlfühlatmosphäre. In der Vorbesprechung ging es daher vor allem darum, den Freundschaftscharakter des Besuches für das Spiel zurückzustellen und sich mental in „Gamemode“ zu bringen.

Mit dem neuen Mind-Set starteten die Kölnerinnen in den ersten Satz. Beide Teams müssen zunächst noch den Rhythmus finden, jedoch kann sich der FCJ durch druckvolle Aufschläge absetzen und zwingt die Hertener bei 10:6 zur ersten Auszeit. Doch auch in der nächsten Phase scheinen die Domstädterinnen stabiler zu sein und bauen die Führung auf 19:12 aus. Obwohl die Hertener Mädels taktisch klug aufschlagen bleibt die Kölner Annahme stabil und der Satz geht mit 25:17 an die Gäste.

Beide Mannschaften sind nun vollkommen im Spiel angekommen. Mit den Tultras im Rücken lässt beim FCJ zum Start des zweiten Satzes der Druck im Aufschlag minimal nach. Das reicht für den Hertener Mittelblock aus, um den ein oder anderen harten Angriff in der Kölner Feldhälfte zu versenken und mit 9:3 in Führung zu gehen. Schnell wird klar, dass sich bei diesem Spiel kein Punkt geschenkt wird und den etwa 300 Zuschauern ein Spiel auf absolutem Regionalliga-Niveau geboten wird. Frühe Auszeiten von Trainerin Katrin Kemper und kleine taktische Umstellungen zeigen ihre Wirkung und die Kölnerinnen verringern den Rückstand auf 21:22. Spannend wird es noch einmal beim Stand von 24:24, jedoch bleiben die Hertenerinnen cool und sicherten sich den Satzgewinn in der Verlängerung mit 26:24.

FCJ Köln II - Wenn Freunde einen Sieger küren(An diesem Tag ein Punktegarant für die Kölnerinnen: Der Block!)

Gepusht von der eigenen Fankurve wollten die Kölnerinnen im dritten Satz an die Leistung der Aufholjagt ansetzen. Eine Aufschlagserie von Mittelblockerin Anna-Lena Krüger bringt die Gäste direkt mit 5:1 in Führung. Auch Annika Brück kann im Außenangriff durch harte Angriffe immer wieder wichtige Akzente setzen. Wie im Flow spielen die Domstädterinnen ihre Stärken geschickt aus und zwingen den TUS beim Spielstand von 5:13 in die zweite Auszeit. Doch auch die eingewechselte Viktoria Döschung ist in diesem Durchgang nicht zu stoppen und versenkt einige harte Angriffe auf der gegnerischen Seite. Hertens Kampfgeist kostete die Kölnerinnen zwar einige Satzbälle, zeigte sich insgesamt jedoch ein bisschen zu spät und der Satz geht mit 25:20 nach Köln.

Es sollte noch einmal spannend werden. Wieder auf der Seite der Tultras, die die Kappenhalle jedes mal zum Hexenkessel verwandeln, sollte nun der entscheidende Satzgewinn für die Kölnerinnen her. Die Hertener Mädels hielten ihren Kampfgeist in diesem Satz aufrecht und beide Teams begegnen sich vollkommen auf Augenhöhe. Harte Angriffe über Außen und Mitte und ein großer Fight in der Abwehr bescherte den Zuschauern lange und spektakuläre Ballwechsel. Am Ende ist aber vor allem der hohe Block der Kölnerinnen an diesem Tag unüberwindbar für die Gastgeber. Und so ist auch ein Block die letzte Aktion auf Kölner Seite: Doch der Ball landet nicht auf dem Boden, sondern wird spektakulär von den Hertenerinnen gesichert und nach der dritten Berührung als Dankeball über das Netz gespielt, als plötzlich ein Pfiff durch die Halle schallt. Der erste Schiedsrichter hat vier Berührungen gesehen, gibt den letzten Punkt an die Gäste und beendet so das Spiel (25:22).

Trainerin Katrin Kemper zeigte sich nach dem Spiel erleichtert und zufrieden mit der Leistung ihrer Mädels. Sie lobte vor allem die Beständigkeit der Leistung während der letzten Spieltage und die mannschaftliche Geschlossenheit des Teams.

Insgesamt war der Sieg nur die Krönung eines wunderbaren Spieltages. Die Atmosphäre und die Stimmung, die die Mädels mit den Tultras immer wieder in der Halle schaffen, sind in dieser Liga einfach einmalig und der freundschaftliche Charakter, den der Spieltag innehat, bereitet uns jedes Mal große Freude!

 

 

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