Kölner Kampfschweine holen 3 Siege mit 13 Sätzen
Am vergangenen Wochenende wartete eine extragroße Portion Volleyball auf uns – ein Heimspiel gegen den Ligazweiten Aasee am Samstag und im Idealfall zwei Pokalspiele am Sonntag bedeuteten, dass man die Steuererklärung oder eventuell anfallende Zweithobbies lieber auf ein anderes Wochenende verschieben sollte. Aber alles kein Problem für einen topfitten 15-Personen-Kader. Dummerweise ist uns dieser über die letzten Wochen abhanden gekommen. Das hinderte uns aber nicht daran, das Sportwochenende gierig auszukosten und uns insgesamt 13 Sätze zu gönnen. Wenn man schon am Sonntagabend erschlagen auf dem Sofa liegt, sollte wenigstens was dabei rumkommen. Daher haben wir uns drei Siege gesichert 🙂
Aber alles der Reihe nach:
Mit dem Druck am Samstagabend zur Primetime gegen „Deutschland sucht den Superstar“ und „Das Glückwunschfest – Silbereisen gratuliert“ konkurrieren zu müssen, sind wir mit ordentlich Hummeln im Hintern ins Spiel gestartet. Bakterien- und virenverseucht mussten wir zuvor beim Aufwärmen den ein-oder anderen Schweinehund aus dem Weg räumen um auf Betriebstemperatur zu kommen, standen aber dafür von Beginn an on fire auf dem Feld. Zwar erwies sich Aasee wie im Hinspiel auch als entnervend abwehrstark, spielte effektiv über Mitte und Außen und setzte unsere Annahme mit platzierten Ausschlägen unter Druck, so dass wir beständig einem kleinen Rückstand hinterherliefen. Allerdings blieben wir mit eigenen starken Aufschlagserien auf Tuchfühlung. Den ersten Satz konnten wir zwar nicht auf dem Habenkonto verbuchen (20:25), aber wir haben ihn sinnvoll genutzt, um Flo Anregungen für seine Pausenansprache zu geben. Mit deutlichen taktischen Anweisungen zum Blockverhalten und zur Angriffsrichtung im Gepäck sowie einem durch Libera Kim liebevoll austarierten Annahmeriegel und einer geringeren Fehlerquote im Aufschlag waren wir kaum noch zu stoppen und nahmen uns den Satz im Vorbeigehen mit (25:20). Vielleicht hätten wir dann in der Pause doch kurz innehalten und durchatmen sollen, denn der folgende Satz war der mit x…und ging zur Recht deutlich an den Gegner (14:25). Der Erklärbar weiß warum: in einigen Läufern steckten wir fest wie in einem Moorloch und bekamen den Ball einfach nicht im gegnerischen Feld auf den Boden. Was danach kam, ist einfach schön: als wäre nichts gewesen, kehrten wir im vierten Durchgang positiv, selbstbewusst und hochkonzentriert aufs Spielfeld zurück. Angeführt von Anna, die sich nach mehreren Spielen berufsbedingter Pause mit einem Ausrufezeichen im Kader zurückgemeldet hat und im Angriff einige spektakuläre Punkte beisteuerte und Kim, die wie ein Phantom irgendwie überall auf dem Feld plötzlich auftauchte, wo der Ball auf den Boden zu fallen drohte, rissen wir uns den Durchgang unter den Nagel (25:21). Stimmung wiegt ja nichts und daher haben wir sie einfach direkt rüber in den 5. Satz genommen, auf dass sie uns den Rückenwind für die letzte große Kraftanstrengung geben möge – erfolgreich. Zwar schafften wir es, unseren deutlichen Vorsprung noch kurz vor Schluss mit einigen gezielt eingestreuten Eigenfehlern zu schmälern (man will der Primetime ja doch auch mit ein bisschen Spannung gerecht werden), machten dann aber doch rechtzeitig den Sack zu (15:12).
(Besonders im Block waren die Domstädterinnen sehr dominant – hier Anna Kadlec (6). )
Am Sonntag ging es für den FC Junkersdorf in die erste Runde des Pokals nach Sankt Augustin. Personell gab es einige Unterschiede zu verzeichnen: die 13-jährige Jugendspielerin Alessia feierte ihr Debüt auf der Libero Position und hat als einzige mitgereiste Libera ihre Sache sehr gut gemacht. Die ebenfalls 13-jährige Vicky konnte über Außen auch viele Spielanteile erhalten und hat die Mannschaft sehr gut ergänzt. Außerdem wurde unser All-Rounder Anna-Lena Krüger, die sonst meistens im Mittelblock punktet, sowohl über Außen als auch über Diagonal eingesetzt.
Als erstes mussten wir gegen den Verbandsligisten TV Menden ran, der es uns über weite Strecken durch sehr stabile Abwehr und gute Angriffe schwer machte. Der erste Satz ging sehr umkämpft an uns (29:27), wonach der zweite Satz von den sehr motivierten Mendenern gewonnen wurde. Dann musste sich der kleine Kader vom FCJ, der außerdem von Natalie über Außen und Diagonal unterstützt wurde, noch einmal zusammenreißen, um dann schließlich die nächsten beiden Sätze zu holen (25:14, 25:16) und das Spiel mit einem 3:1 für das Team aus Köln zu entscheiden.
Das nächste Spiel war dann nach einer lang ersehnten Stärkung (Pizza) das Kölner Derby gegen den AVC 93. Auch hier musste sich das Team um Florian Hannich sichtlich anstrengen. Nachdem der erste Satz, welcher von zahlreichen Eigenfehlern geprägt war, an den Verbandsligisten aus Köln ging, konnte der FCJ die nächsten beiden Sätze recht deutlich für sich entscheiden (25:12, 25:15). Durch gute Abwehraktionen und starke Aufschläge wurde es im dritten Satz nochmal recht knapp, allerdings konnten wir diesen dann doch mit 25:22 abschließen.
Alles in allem haben sich unsere Jugendspielerinnen gut integriert und dazu beigetragen, dass das Team durch eine geschlossene Mannschaftsleistung in der nächsten Runde des Pokals ist!
Wer rastet, der rostet – schon geht es weiter für die FCJ Damen: am kommenden Samstag wird die Sporttasche für die Auswärtsfahrt nach Geldern gepackt. Gegen Geldern sprangen im Hinspiel drei Punkte heraus – dieser Erfolg soll in der Rückrunde wiederholt werden, um sich vielleicht doch noch an Ostbevern und platz vier in der Tabelle heranrobben zu können.