Der vergangene Samstag markierte einen hervorragenden Sporttag für Junkersdorfer Teams: die Damen des FCJ Köln konnten zu Hause gegen Geldern erstmals 3 Punkte einfahren (3:1 – 23:25, 30:28, 25:18, 25:18) darüber hinaus siegte die erste Damenmannschaft DSHS Snow Trex in Dingden. Einzig der große FC Köln konnte da beim Remis gegen Mainz nicht ganz mithalten.
Die Begegnung gegen Geldern begann zunächst unerwartet, ließ Trainerfuchs Florian Hannich seine beiden etatmäßigen Kapitäninnen Kirsten Tälkers und Dani Engel zunächst auf der Bank und schickte eine Formation aufs Feld, die in der Form in der Saison noch nicht gemeinsam aufgeschlagen hatte. „Da ich mich an Geldern als groß gewachsenes Team erinnern konnte, wollte ich meine Block- und aufschlagsstärksten Spielerinnen aufbieten“, erläuterte Hannich im Nachhinein seine Entscheidung, die sich als Glücksgriff erwies. Besonders bemerkenswert war dabei das Startsechs-Debüt des erst 15-jährigen Zuspieltalents Annika Stenchly, die sich zu keinem Zeitpunkt von der Verantwortung und der lautstarken Kulisse beeindrucken ließ. Sie führte über die gesamte Dauer der Begegnung durchdacht Regie, spielte mit mutigen, schwierigen Pässen die gegnerische Blockreihe ein ums andere Mal aus und agierte auch im Aufschlag druckvoll. Unterstützt wurde sie von Diagonalangreiferin Laura Kehe, die auf der für sie ungewohnten Außenangreiferposition eingesetzt war, von Beginn an die Leaderrolle auf dem Feld einnahm und Stenchlys Pässe verlässlich zu verwerten wusste.
(Zuspielerin Annika Stenchly führte in ihrem ersten Spiel von Anfang an überragen Regie bei den Domstädterinnen)
Die Domstädterinnen starteten zunächst deutlich wacher als an vergangenen Spieltagen in die Partie und konnten so den eigentlich schon abonnierten frühen Rückstand vermeiden. Doch die Anfälligkeit der Kölner Abwehr für gelegte Bälle der Geldenerinnen legte dennoch den Grundstein für den Verlust des ersten Durchgangs. Eine deutliche Ansprache von Hannich in der Satzpause zeigte Wirkung. Durch einen kampfstarken Auftritt, aber auch begünstigt durch eine hohe Eigenfehlerquote der Geldenerinnen in der satzentscheidenden Phase konnten die Kölnerinnen diesen letztendlich knapp für sich entscheiden.
Die Taktik von Hannich ging im Anschluss gegen immer schwächer agierende Gegnerinnen vollends auf: ein ums andere Mal schlugen Geldener Angriffe krachend im Kölner Block ein. Auch in puncto Auschlagleistung zeigten sich die Kölnerinnen wie verwandelt, servierten druckvoll und mit niedriger Fehlerquote. „Das war endlich der langersehnte Schritt in die richtige Richtung und ein deutlicher Fingerzeig für die anstehenden Begegnungen. Selbstverständlich ist aber noch immer Luft nach oben,“ schmunzelt Libera Kim Stemplinger, die selbst einen sehr überzeugenden Auftritt bot.
Viel Zeit bleibt nicht, um sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen. Am kommenden Sonntag wartet mit dem BSV Ostbevern der dritte Aufsteiger in Folge und der vermeintlich stärkste auf die Domstädterinnen. Erst bei zwei Spielen in dieser Saison hatte Ostbevern das Nachsehen.