Beim zweiten Auswärtssieg des FCJ Köln in ihrer ersten Regionalliga-Saison gab es für die Damen des SCU Lüdinghausen kein Vorbeikommen. Die Volleyballerinnen überzeugten durch eine geschlossene Mannschaftsleistung, überragende Blockaktionen und eine hohe Variabilität im Angriff.
Bereits im ersten Satz zeigte sich, dass die Kölnerinnen einen absoluten Sahnetag erwischt hatten. Von Beginn an hellwach, setzten die Domstädterinnen sofort um, was sie sich vorgenommen hatten: Mit druckvollen Aufschlägen die gegnerische Annahme ins Wanken bringen und deren Spielaufbau stören. Schnell erspielten sich die Gäste einen 9:4 Vorsprung. Insbesondere Kapitän Nina Rieger ließ diesen mit zahlreichen Angriffsaktionen auf ein 18:10 wachsen. Die Damen des FCJ zeigten sich konzentriert und abgeklärt. Mittelblockerin Denise von Pidoll versenkte zahlreiche Angriffe in der gegnerischen Hälfte, während Daniela Engel mit spektakulären Abwehr- und Annahmeaktionen die eigene Hälfte sauber hielt. Der erste Durchgang ging deutlich an die Gäste (25:13)
(Denise von Pidoll sicherte den Kölnerinnen einige Punkte)
Spannender wurde es allerdings im zweiten Satz. Die Lüdinghausener fanden zunehmend in ihr Spiel und begegneten den Kölnerinnen auf Augenhöhe. Die nun stärkeren Angriffe wurden jedoch durch gute Blocks oft erfolgreich verteidigt. Insbesondere Karo Reich und Anna-Lena Krüger machten die Tür zu, das Licht aus und ließen den Gegner im dunklen stehen. Bis zum Spielstand von 22:22 war es ein offener Schlagabtausch der beiden Teams, die Kölnerinnen konnten jedoch ihre Erfahrung ausspielen und sicherten sich kaltschnäuzig die entscheidenden letzten 3 Punkte.
Im dritten Satz nahmen sich die Kölnerinnen den Wind selbst aus den Segeln: Erstmalig im Spiel schlichen sich Aufschlagfehler ein, was die Gastgeberinnen ausnutzten und ihrerseits zu mehr Stärke fanden. Der FCJ lief stets einem Vorsprung hinterher, den die Heimmannschaft jedoch sicher ins Ziel bringen konnte (19:25).
Im vierten Durchgang zeigte keine der beiden Mannschaften Nachlässigkeiten. Die bislang überragende Libera Kim Stemplinger, die zeitweise Szenenapplaus vom gegnerischen Publikum erntete, verletzte sich leicht und musste durch Neuzugang Lina Adams ersetzt werden. Diese stand Kim in nichts nach und zeigte spektakuläre Abwehraktionen. Die Kölnerinnen brillierten weiterhin im Block, während der SC in der Feldverteidigung glänzte: Für die Zuschauer ein mehr als sehenswertes Match, in dem sich kein Team nennenswert absetzen konnte. Beim Spielstand von 16:16 servierte erneut Aufschlagschreck Nina Rieger und brachte ihr Team mit 20:16 in Führung. Doch die SC gab nicht auf und erkämpfte sich den Ausgleich. Mittelblockerin Nina Zacher ging nun hinter die Grundlinie, konnte die gegnerische Annahme erneut ins Wanken bringen und führte die Kölnerinnen mit 23:20 auf die Zielgerade. Diese belohnten sich und gaben den Sieg nicht mehr aus der Hand (25:23).
Der FCJ zeigte zu jeder Zeit eine herausragende Mannschaftsleistung. Die Bank konnten den ca. 70 heimischen Zuschauern lautstark Paroli bieten, eingewechselte Spielerinnen ließen sich sofort vom Flow auf dem Feld mitreißen.
Der Kölnerinnen belegen nun den 4. Tabellenplatz und sind natürlich weiterhin „on fire!“.