VB Damen II: Erfolgloses Wochenende

Das vergangene Wochenende wurde für die Volleyballerinnen des FCJ Köln II eines, das man schnellstmöglich vergessen möchte. Zunächst ging es am Samstag zum Topspiel zum ASV Senden und am darauf folgenden Tag wartete im Pokal der Oberligist RWR Volleys Bonn.

Das Wochenende begann positiv für das Team um Trainer Florian Hannich: Unbefangen und mutig starteten die Kölnerinnen im Spitzenspiel gegen den Zweitplatzierten der Regionalliga West. Punkt um Punkt kämpften sich die Gäste zielstrebig in Richtung Satzgewinn. Beim Spielstand 24:19 rechnete niemand mehr damit, dass der FCJ diesen Satz noch aus der Hand geben könnte. Doch die Sendenerinnen starteten mit einer druckvollen Aufschlagserie eine ungewöhnlichen Aufholjagd. Mit jedem Punkt stieg ihr Selbstbewusstsein und das der Kölnerinnen schrumpfte. Viele Eigenfehler führten schlussendlich zur Überraschung: Mit 24:26 ging der erste Satz noch verloren.

VB Damen II: Erfolgloses Wochenende

(Daniela Engel (N. 20) brachte Schwung ins Spiel des FCJ II)

Dieses Ereignis sollte zum Knackpunkt des Spiels werden. Verunsichert startete der FCJ den zweiten Satz. Es gelang den Spielerinnen nicht, sich durch kontrollierte und mutige Angriffe Selbstvertrauen zurück zu holen. Auch Trainer Florian Hannich versuchte durch verschiedene Wechsel neuen Wind auf das Feld zu bringen: Daniela Engel, eingewechselt für Laura Kehe, brachte zwar viel Schwung ins Team, doch leider konnte auch sie den zweiten Satzverlust nicht mehr abwenden.

Im dritten Satz zeigten die Damen des FCJ II zwar, dass sie noch aufgegeben hatten, dennoch liefen sie immer einem Zweipunkterückstand hinterher, den sie schlussendlich auch nicht mehr ausgleichen oder gar umdrehen konnten.

Nach der 3:0-Nierlage im Topspiel der Regionalliga gegen den ASV Senden sah man viele hängende Köpfe auf Seiten der Kölnerinnen.

Nachdem die Wettervorhersage für Sonntag Traumwetter versprach, aber der Spielplan leider das Hallenbezirkspokalfinale statt Beachvolleyball vorsah, nahmen die Kölnerinnen sich vor, zumindest den Tag sinnvoll zu nutzen und den Pott nach Köln zu entführen. Dass der starke Oberligatabellenführer dabei zum Stolperstein werden könnte, war bereits im Vorfeld klar, sodass sich die Mannschaft konzentriert und mit Hunger auf Wiedergutmachung der Vortagsleistung auf die Begegnung vorbereitete. Doch nach Anpfiff währten die guten Vorsätze nicht lange, denn Bonn zog ein solides, nahezu fehlerfreies Spiel auf und punktete mit druckvollen Top-Spin-Aufschlägen und platzierten Hinterfeldangriffen sowie Zuspielfinten auf den einladend leeren Kölner Marktplatz. Weiterhin wurde der Molten-Ball als Feind des Tages auserkoren, weigerte er sich doch partout, den Weg von der Hand der Aufschlägerin in das gegnerische Feld zu finden.  Die Kölnerinnen waren also die Seuche der vergangenen Wochen nicht los, Kopf und Gliederschmerzen stellten sich wieder ein und ein blasses Kölner Team schlurfte postwendend zum äußerst deutlichen Satzverlust. Chefarzt Hannich zog gleich ein starkes Medikament für den kranken Patienten aus dem Ärmel. Er beorderte nahezu alle Wechselspielerinnen aufs Feld, änderte die Startformation auf vier Positionen. Die Behandlung sorgte für Linderung, aber nicht für Heilung. Nina Rieger und Amelie Kleiner sorgten vor allem im Aufschlag für mehr Konstanz, aber insgesamt blieb die Annahme zu instabil, sodass Köln vor allem über die Mittelposition kaum Zähne zeigen konnte. Damit ging auch der zweite Satz verloren und ein erneutes Debakel bahnte sich an. Die Erkenntnis darüber setzte neue Kräfte frei und Köln verbiss sich ins Spiel. Zwar nicht mit attraktivstem Volleyball, aber mit großer Willenskraft sicherte sich die Domstädterinnen Punkt für Punkt. Besonders Laura Kehe fasste sich immer wieder ein Herz und verwandelte auch schwierige Bälle und hamsterte so besonders viele Zähler für den FCJ. Die Begegnung blieb zwar stets ausgeglichen und umkämpft, aber in den Sätzen 3 und 4  schafften es die Kölnerinnen stets, sich einige entscheidende Punkte abzusetzen. Im Tiebreak verließ die Domstädterinnen ein wenig der Mut und das Glück, ein Eigenfehler lockte weitere an, sind sie doch Herdentiere, und so sicherten die Bonnerinnen sich den Sieg und den Einzug ins Bezirkspokalfinale, welche sie letztendlich auch für sich entschieden.

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